Der Kapitalmarkt unter der Lupe: So schlecht ist die Konjunktur doch gar nicht

Überdeckt von anhaltenden Diskussionen über Rettungsaktionen für Griechenland und über einen Hilfsantrag von Spanien, zeichnet sich immer mehr das nächste Sorgenkind Eurolands ab. Aufgrund trüber langfristiger Wachstumsaussichten und wirtschaftlicher Strukturprobleme hat neben S&P nun auch die Rating-Agentur Moody’s Frankreich die Top-Bonität entzogen und um eine Stufe herabgesetzt. Zwar hat Frankreich absolut betrachtet immer noch eine hohe Bonität, aber der Keim des Zweifels ist gesät.Robert Halver, Baader Bank

Die Probleme Frankreichs lassen sich eindeutig am Außenhandel ablesen. Denn während die eigentlich üblichen Verdächtigen – die Euro-Problemstaaten Spanien, Italien oder Portugal – laut Schätzungen von Eurostat bereits in diesem Jahr wieder Außenhandelsüberschüsse zeigen – die allerdings noch maßgeblich auf sinkende Importe zurückzuführen sind – weitet sich das französische Außenhandelsdefizit seit 2005 zunehmend aus. Die höchsten europäischen Lohnstückkosten behindern die Wettbewerbsfähigkeit französischer Produkte massiv.

[gn_quote style=”1″]Das Quartetto Infernale ist die Folge: Ausbleibende Unternehmensinvestitionen, abgebaute Arbeitsplätze, wenig, wenn überhaupt Wirtschaftswachstum und noch mehr Verschuldung.[/gn_quote]

Setzt sich dieser Prozess fort, sind weitere Herabstufungen – die man dann nicht mehr mit vermeintlich unangemessenen angelsächsischen Dolchstößen entschuldigen kann – die logische Folge.

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23. November 2012 / Quelle: baadermarkets.de

Kapitalmarkt

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