Am heutigen 02. Oktober 2014 wird EZB Chef Mario Draghi neue Details über seine Strategie zur Ankurbelung der Wirtschaft im Euroraum bekannt geben. Experten erwarten den Beginn eines Ankaufprogramm für Kreditverbriefungen (ABS) und Pfandbriefen. Doch die Erwartungen gehen eher in Richtung längst überfälliger Reformen.
Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist so locker wie noch nie. Der Leitzins des Eurosystems beträgt seit Anfang September lediglich 0,05 Prozent. In der Septembersitzung wurde auch der Ankauf von ABS-Kreditpaketen und Pfandbriefen beschlossen, der erstmals im Oktober durchgeführt werden soll.
Der CSU-Finanzexperte Markus Ferber, MdEP unterzieht die jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank einer kritischen Prüfung.
Als Beispiel führt Ferber das „Funding-for-Lending“ Programm der Bank of England an. „In Großbritannien haben wir gesehen, dass der Ankauf von Unternehmensverbriefungen eben nicht automatisch zu einer Ausweitung der Kreditvergabe führt.“ In Großbritannien ist die Nettokreditvergabe nach Einführung des Ankaufprogramms sogar gefallen.
Der CSU-Finanzexperte und stellvertretende Vorsitzende des Wirtschafts- und Währungsausschusses setzt stattdessen auf eine Mischung aus Strukturreformen und einer zügigen Umsetzung der Bankenunion.
(Quelle: Markus Ferber, MdEP)