Wer als Verbraucher in Deutschland einen Kredit beantragt, einen neuen Handyvertrag abschließt oder aber den Stromversorger wechselt, kommt mit der Bonitätsprüfung in Kontakt. Sie dient dazu, die Kreditwürdigkeit von Privatpersonen oder Unternehmen einzuschätzen und wird immer dann eingeholt, wenn der Vertragspartner in Vorleistung tritt.
Neben der SCHUFA gibt es noch einige weitere Auskunfteien, die den Unternehmen die Bonitätsprüfung erleichtern. Darunter das Unternehmen Arvato, welches mit Score Kompass zusammenarbeitet. Bei der Prüfung der Bonität oder auch der Kreditwürdigkeit werden einige Faktoren ausgewertet. Neben vielen positiven Merkmalen gibt es auch einige Negativmerkmale, wie zum Beispiel Zahlungsrückstände und Mahnbescheide.
Unter anderem fließen die nachfolgenden Punkte in den Bonitätsscore ein:
- Arbeitgeber, Beruf und Branche
- Familienstand, Anzahl der Kinder
- Wohneigentum, Wohnort
- Vermögensverhältnisse
- Zahlungsverhalten der Vergangenheit
- Girokonten und Kreditkarten
- Handyverträge
Aus diesen Punkten wird ein Scoring errechnet, welches die Eintrittswahrscheinlichkeit der Rückzahlung darstellt. Der höchste Wert beträgt hierbei 100 % und bedeutet, dass der Kunde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen wird.
Negativ beeinflussen den Wert zum Beispiel verzögerte Rückzahlungen von Krediten, zurückgegebene Lastschriften wegen ungenügender Deckung oder vom Gläubiger gemeldete Zahlungserinnerungen. Außerdem erhalten Beamte generell ein höheres Scoring als ein Arbeiter in einem Saisonberuf, da er unkündbar ist. Da Alleinstehende nur für sich selbst sorgen müssen, ist dies ein weiteres positives Merkmal. Kinder hingegen wirken sich negativ auf den Wert aus, da sie teuer sind.
Eigenen Bonitätsscore ermitteln – so klappt‘s
Um besser vorbereitet in ein Kreditgespräch gehen zu können, hat es sich als hilfreich erwiesen, zunächst eine kostenlose Prüfung des Wertes vorzunehmen, zum Beispiel durch eine Bonitätsprüfung von Score Kompass. Sollte der Wert niedriger als vermutet sein, so raten wir dazu, die hinterlegten Daten einer näheren Prüfung zu unterziehen, denn Fehler kommen sogar recht häufig vor.
Außerdem ist solch eine Prüfung sinnvoll, wenn eine neue Wohnung angemietet wird. Denn die meisten Vermieter scheuen sich davor, eine kostenpflichtige Auskunft über das Zahlungsverhalten einzuholen, trotzdem ist ihnen die Bonität potenzieller Mieter sehr wichtig. Wer daher seinen Bonitätswert gleich beim Besichtigungstermin mit dabei hat, kann hier punkten.
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