Auszeichnung für besondere Lehrer. Den von der EWE Stiftung in Kooperation mit der Carl von Ossietzky Universität vergebenen Klaus-von-Klitzing-Preis erhält dieses Jahr Kerstin Gleine. Sie unterrichtet die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Hamburg.
Fächer wie Physik oder Chemie zählen nicht gerade zu den begehrten Lerninhalten von Schülern. In der Konsequenz fehlen wichtige Fachkräfte in vielen Bereichen der Forschung und Wirtschaft. Hier will der nach dem Nobelpreisträger für Physik benannten Professor Dr. Klaus von Klitzing Preis ansetzen.
“Bereits in den Schulen muss die Neugier für Naturwissenschaft und Technik geweckt werden. Nicht durch starren Unterricht, sondern durch kreative Vermittlung lassen sich Kinder und Jugendliche auch langfristig für diese Disziplinen begeistern. Ohne den Einsatz von engagierten Pädagogen ist das nicht möglich.”
Mit Kerstin Gleine werde eine hoch engagierte und kreative Lehrkraft ausgezeichnet, die bei ihren Schülerinnen und Schülern von der ersten Unterrichtsstunde an die Begeisterung für MINT-Fächer geweckt habe. Sie besitze eine überragende fachliche und methodische Kompetenz, die sie ständig erweitere, begründet von Klitzing die Juryentscheidung.
Die Pädagogin konzipierte fächerübergreifende Unterrichtskonzepte sowie Schulprojekte und strukturierte in Zusammenarbeit mit ihren Kolleginnen und Kollegen das MINT-Curriculum für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 neu. Sie rief die Forschungswerkstatt „MINT“ sowie eine „Klima-“ und eine „Robotik-AG“ ins Leben. Gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern legte sie einen Lerngarten als naturwissenschaftliches Außenlabor an. Dort werden Themengebiete wie Pflanzen- und Insektenkunde, nachhaltige Ernährung, Wetterkunde oder die Technik erneuerbarer Energieerzeugung vermittelt. Sie initiierte und organisierte 2011 den 1. Schüler-MINT-Kongress ihrer Schule und koordiniert seitdem die jährliche Veranstaltung in Kooperation mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft.