Markus Ferber, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im europäischen Parlament, fordert anlässlich des G 20-Gipfels in Brisbane mehr Ehrgeiz von der EU-Kommission und den EU-Mitgliedstaaten um legale Steuerschlupflöcher zu schließen, Steuertricks den Riegel vorzuschieben und europäische Regeln für den Bereich des Online-Handels durchzusetzen.
“Alle Mitgliedstaaten müssen jetzt beweisen, dass sie bei Steuertricksereien nicht länger wegsehen.” Ferber betonte, dass der Druck auf die EU-Mitgliedsstaaten massiv angestiegen sei, die Revision der Mutter-Tochter-Richtlinie endlich zum Abschluss zu bringen.
Mehr Steuergerechtigkeit fordert Ferber, der auch Vorsitzender des Unterausschusses Wettbewerb ist, zudem was den ganzen Bereich des Online-Handels angeht. „Die EU-Kommission muss hier zügig einen Vorschlag auf den Tisch legen. Online-Handel macht bekanntlich in einem Europäischen Binnenmarkt nicht an Ländergrenzen halt, deswegen brauchen wir hier europäische Regeln. Denn auch durch dieses Schlupfloch gehen wichtige Steuereinnahmen für die EU-Mitgliedsstaaten verloren.“ Ferber betonte, dass es nicht um eine einheitliche Online-Steuer gehe, sondern um Regeln, dass dieser Bereich überhaupt besteuert wird.