Der Nordkorea-Konflikt ist derzeit das aktienmarktbestimmende Thema. Daher hat auch die Volatilität am deutschen Aktienmarkt spürbar zugenommen. Als sicherer Hafen profitiert Gold von der aktuellen Unsicherheit. Ein Marktkommentar von Robert Halver.
Käme es zu militärischen Eskalationen, würden aktienseitig die asiatischen Börsen am stärksten in Mitleidenschaft gezogen. Es ist jedoch zu erwarten, dass auch diese politische Börse kurze Beine haben wird. In diesem Zusammenhang ist es dringend erforderlich, dass US-Präsident Trump – was ihm nicht sicher nicht einfach fällt – seine Worte sorgsamer wählt. Seine verbale Abrüstung ermöglicht Gesichtswahrung des nordkoreanischen Machthabers. Wie man das macht, zeigt im Moment Außenminister Tillerson.
Grundsätzlich ist keine militärische Eskalation zu erwarten. Über die fatalen Konsequenzen sind sich beide Seiten bewusst. Der nordkoreanische Diktator ist kein politischer Selbstmörder. Würde er scharf schießen, wäre das auch sein persönliches Ende.
Charttechnisch verläuft beim DAX die erste Unterstützung bei 11.942 Punkten. Setzt der Index seine Korrektur fort, bieten die 200-Tage-Linie bei aktuell 11.906 sowie die Marken bei 11.798 und schließlich 11.669 Punkten Halt. Kann der Index auf der Oberseite den Widerstand bei 12.091 und knapp darüber bei 12.142 zurückerobern, ist der Weg frei bis zu den nächsten Barrieren bei 12.219, 12.235, 12.289 und schließlich 12.322 Punkten.
Robert Halver Wochenausblick für die KW 33 – Was steht im Sitzungsprotokoll der US-Notenbank?
In China verdeutlichen die Zahlen zu Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen eine grundsätzlich stabile Konjunktursituation.
In den USA signalisieren blutleere Einzelhandelsumsätze und ein von der University of Michigan veröffentlichtes Verbrauchervertrauen, das nicht an die jahresanfängliche Stärke anknüpfen kann, dass der Konsum lahmt. Auch die Baubeginne und -genehmigungen signalisieren keine starke Baukonjunktur. Und der Einkaufsmanagerindex der Philadelphia Fed deutet auf insgesamt abnehmende konjunkturelle Dynamik hin. Entsprechend wird das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank auf neue Details zur Zurückhaltung bei der weiteren Leitzinswende abgeklopft.
In der Eurozone bestätigen die finalen Daten für Juli den schwächelnden Preisauftrieb. In Deutschland deuten die BIP-Zahlen für das II. Quartal auf eine solide Konjunkturlage hin.